Thema: Wirkungen im Überblick

Als Naturprodukt enthält Kaffee eine Vielzahl von Inhaltsstoffen. Betrachtet man die Wirkungen des Getränkes auf die Gesundheit, spielen vor allem das Koffein und die zahlreich enthaltenen Antioxidantien eine große Rolle.

Leistungsfähigkeit
Das Koffein wirkt als mildes Stimulans auf das Zentrale Nervensystem und kann so die Wachheit, das Konzentrationsvermögen sowie die geistige und die körperliche Leistungsfähigkeit steigern. Koffein macht, entgegen manchen Vorurteilen, nicht abhängig. Vielmehr kann eine gewisse Gewöhnung bzw. Toleranz beobachtet werden.

Diabetes
Es gibt zahlreiche Hinweise auf einen inversen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kaffee und dem Auftreten von Typ-2-Diabetes. Experimentelle Studien zeigen mögliche Wirkmechanismen auf. Dennoch ist bis dato nicht geklärt, ob es sich um einen ursächlichen Zusammenhang handelt.

Neurodegenerative Erkrankungen
Die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien ermutigen zu der Annahme, dass der Konsum von Kaffee einen gewissen Schutz vor Morbus Parkinson und Demenz bietet. Bis zu einer abschließenden Beurteilung des Einflusses von Kaffee bzw. Koffein auf die neurodegenerativen Erkrankungen sind weitere wissenschaftliche Untersuchungen notwendig.

Schwangerschaft
Viele Schwangere sind unsicher, ob sie während der Schwangerschaft Kaffee trinken dürfen. Tatsächlich wird Schwangeren empfohlen, eine Höchstmenge an Koffein (etwa 200 mg Koffein/Tag) nicht zu überschreiten. Ein kompletter Verzicht ist dagegen nach bisherigen Erkenntnissen nicht notwendig.

Reflux
Sodbrennen kann durch Kaffee – wie auch durch andere Lebensmittel – verstärkt werden. Eine allgemeine Empfehlung an Refluxpatienten, auf Kaffee zu verzichten, ist jedoch nicht angebracht, weil dies eine sehr individuelle Reaktion ist und im Einzelfall entschieden werden sollte.

Herz-Kreislauf-System
Immer noch hört man, dass Kaffee „schlecht für das Herz“ sei. Wissenschaftliche Studien zeigen jedoch, dass der Genuss von Kaffee das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen offenbar nicht erhöht. Moderater Kaffeekonsum ist im Hinblick auf bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglicherweise sogar vorteilhaft. So mehren sich Hinweise darauf, dass Kaffee das Schlaganfall-Risiko senken kann.

Wasserhaushalt
Entgegen früheren Aussagen kann Kaffee – in Maßen getrunken – einen Beitrag zum Flüssigkeitsbedarf leisten.

Leber
Der Genuss von Kaffee hat erwiesenermaßen positive Auswirkungen auf die Lebergesundheit. Besonders gut belegt sind antifibrotische Effekte. Außerdem könnte Kaffee das Risiko für Gallensteine verringern.

Krebs
Das Krebsrisiko wird durch den Genuss von Kaffee offenbar nicht erhöht, auf einige Krebsarten scheint das Getränk sogar einen protektiven Einfluss zu haben. Dies ist umso interessanter, als dass Kaffee in der Debatte um Acrylamid- bzw. Furan immer wieder genannt wird. Betrachtet man das Getränk Kaffee als Ganzes, scheinen die kanzerogenen Wirkungen, die diese beiden Stoffe im Tierversuch zeigen, beim Menschen nicht aufzutreten.